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Praktische Tipps

Äthiopien gehört nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt. Trotz des vergleichsweise schnellen Wirtschaftswachstums kann die Infrastruktur des Landes noch nicht mit denen anderer aufstrebender Länder Afrikas mithalten. Touristen sind gerne gesehen und werden mitunter bevorzugt behandelt.

Anreise

Ethiopian Airlines fliegt täglich nonstop von Frankfurt und Wien nach Addis Abeba. Zubringerflüge nach Frankfurt oder Wien können mit Star-Alliance-Partnern erfolgen. Wer von Europa mit Ethiopian Airlines nach Äthiopien und wieder zurück fliegt, bekommt signifikante Rabatte auf Inlandsflüge mit Ethiopian Airlines. Lufthansa verbindet Frankfurt fünf Mal pro Woche direkt mit Addis Abeba.

Einreise

Touristen benötigen ein Visum. Bürger der Europäischen Union und ausgewählter anderer Staaten bekommen ein einmonatiges Touristenvisum bei der Einreise via den Hauptstadt-Flughafen Addis Ababa Bole International Airport gegen Vorlage eines noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepasses (ab geplanter Ausreise) und Zahlung einer Gebühr von zur Zeit ca. EUR 48/USD 50. Staatsbürger anderer Länder, Touristen, die auf dem Landweg einreisen, und Reisende, die ein Multiple Entry Visa benötigen, müssen vor der Abreise bei der äthiopischen Botschaft ihres Heimatlandes ein Visum beantragen. Die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien unterhält unter anderem Botschaften in Berlin und Genf. Sehen Sie weitere Hinweise bitte unter folgendem Link.

Essen

Die äthiopische Küche ist einzigartig und hat nur wenig gemein mit dem, was in den Nachbarländern auf den Tisch kommt. Grundlage fast aller Gerichte ist Injera, eine Art Sauerteig-Fladen aus Tef, einem eisenhaltigen Getreide, das nur in Äthiopien wächst. Dazu wird entweder Tibs gereicht, gebratenes Fleisch, oder eine Auswahl von Gemüsesoßen. Alle Hotels und viele Restaurants bieten zusätzlich zur einheimischen Küche eine Auswahl an oft eher einfachen Pasta- und Reisgerichten. Gehobene Unterkünfte sind auf die Geschmäcker europäischer Touristen eingerichtet.

Geld/Kreditkarten

VISA und MasterCard werden von vielen Geldautomaten in Addis Ababa und den touristischen Zentren des Landes akzeptiert. Nicht alle Hotels und nur sehr wenige Restaurants akzeptieren Kreditkarten. Bargeld kann an Bankschaltern oder Geldautomaten (ATM) abgehoben werden. Euro, Britische Pfund und US-Dollar können bei Banken im ganzen Land in Birr getauscht werden. Für den Rücktausch von Birr in andere Währungen ist die Vorlage der Originalquittung vorgeschrieben.

Gesundheit

Bei direkter Einreise aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz sind keine Impfungen vorgeschrieben, die übliche Grundimmunisierung ist aber ratsam. Wer aus einem Gelbfieberinfektionsgebiet einreist (z.B. Kenia oder Tansania), muss eine Gelbfieberimpfung nachweisen.

Malaria ist dank der Höhenlage weiter Teile Äthiopiens ein weit geringeres Problem als in anderen afrikanischen Ländern. In den touristischen Regionen des Nordens besteht nur in Bahir Dar Infektionsgefahr, wobei auch hier das Risiko gering ist. Im Rift Valley und im Omo Valley besteht ganzjährig Ansteckungsgefahr. Spätestens hier ist eine Malaria-Prophylaxe dringend angeraten. Lassen Sie sich von einem Tropenmediziner beraten. Ebenso wichtig ist lange, helle Kleidung, chemischer Insektenschutz und die Verwendung eines Moskitonetzes nachts. Wenn Sie binnen sechs Monate nach Ihrer Rückkehr Fieber bekommen, suchen Sie umgehend einen Arzt auf und verweisen Sie auf Ihren Aufenthalt in Äthiopien.

Die Kraft der Sonne kann in Äthiopien schnell unterschätzt werden. Achten Sie immer auf guten Sonnenschutz und verwenden Sie regelmäßig Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Trinken Sie genug Wasser, aber bitte nicht aus der Leitung. Wasser in Plastikflaschen ist in Äthiopien überall problemlos erhältlich. Nutzen Sie es auch zum Zähne putzen.

Das größte Gesundheitsproblem in Äthiopien sind Magen-/Darminfektionen. Achten Sie unbedingt auf Lebensmittelhygiene, waschen Sie sich regelmäßig die Hände und halten Sie entsprechende Medikamente bereit. Sprechen Sie vor Ihrer Abreise mit Ihrem Arzt.

Internet

Das Internet in Äthiopien ist langsam und unzuverlässig. Die meisten der Lodges und Hotels bieten WLAN an. Das ist meistens, aber nicht immer kostenlos. Gerade außerhalb der Haupstadt Addis Abeba kann die Verbindung tagelang unterbrochen sein.

Maße/Gewichte

Hier gilt das metrische System.

Nützliche Adressen

Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien in Deutschland
Boothstr. 20a
12207 Berlin
Tel.: +49 30 772060
Internet: aethiopien-botschaft.de

Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien in der Schweiz (auch zuständig für Österreich)
Rue de Moillebeau 56, Case postale 338
1211 Genf
Tel.: +41 22 919 7010
Internet: www.ethiopianmission.ch

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Äthiopien
Yeka Kifle Ketema, Woreda 03
Addis Abeba
Internet: www.addis-abeba.diplo.de

Botschaft der Republik Österreich in Äthiopien
N. Silk Lafto Kifle Ketema, Woreda 04, House No. 535
Addis Abeba
Tel.: +251 113710052
Internet: www.bmeia.gv.at/addis-abeba.html

Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Äthiopien
Kolfe Keranyo, Woreda 09
Addis Abeba
Tel.: +251 113710577
Internet: www.eda.admin.ch/eda/de/home/vertretungen-und-reisehinweise/aethiopien/schweizer-vertretunginaethiopien.html

Reiseversicherung

Bei Reisen mit Afrikarma ist ein Versicherungsschutz bestehend aus mindestens Reiserücktritt-, Reiseabbruch- und Reisekrankenversicherung verbindlich vorgeschrieben, da unserer Partner vor Ort dies i.d.R. zur Bedingung für die Inanspruchnahme ihrer Leistungen machen. Auf Wunsch können Sie eine entsprechende Reiseversicherung auch über uns abschließen.  

Sicherheit

Äthiopien zählt zu den sicheren, unbedenklichen Destinationen im östlichen Afrika. Wachsamkeit gegenüber Diebstahl, Vorsicht im Dunkeln, in Parks und unbeleuchteten Nebenstraßen ist ebenso geboten wie zu Hause. Stellen Sie Wertsachen nicht zur Schau. Auch allein reisende Frauen können sich in Äthiopien problemlos bewegen. Anweisungen von Polizei und Militär sind unbedingt Folge zu leisten. Touristen sollten die Grenzregionen zu Somalia, Kenia, Südsudan, Sudan und Eritrea sowie den Gambela-Nationalpark aus Sicherheitsgründen meiden. Wir bieten deshalb keine Reisen in diese Regionen an.

Sprache

Amtssprache ist auf Bundesebene Amharisch. Jede Region hat ihre eigene Amtssprache, nur in der Region Amhara ist das auch Amharisch. Viele Äthiopier sprechen Englisch, die offizielle zweite Amtssprache des Landes.

Strom

220 Volt, 50 Hertz. Touristen benötigen meistens zweipolige Stecker nach deutschem Standard. Neben dreipoligen italienischen Steckern existiert ansonsten eine bunte Mischung. Wer sich nicht nur in gehobenen Hotels bewegt, sollte sich vor der Abreise passende Adapter besorgen. Stromausfälle sind häufig in Äthiopien, allerdings verfügen Hotels ab der Mittelklasse grundsätzlich über Generatoren.

Telefon

Vorwahl aus Deutschland: +251. Das Handynetz ist außerhalb der großen Städte lückenhaft. SIM-Karten des einzigen Providers ethio telecom lassen sich sehr preiswert gegen Vorlage eines Passes und zweier Passfotos in der Hauptstadt erwerben.

Verkehrsmittel

Teils mehrmals täglich Inlandsflüge zwischen den größeren Städten und wesentlichen touristischen Destinationen. Überlandbusse wechselnden Standards bedienen die meisten Fernstrecken. Europäische Touristen dürfen in Äthiopien keine Mietwagen selbst fahren. Die Hauptrouten im Norden und südlich der Hauptstadt sind in brauchbarem Zustand, während im Süden des Landes, in der Danakil-Senke und in gebirgigen Teilen des Nordens Schotterpisten die Norm sind. Ein Allradfahrzeug ist hier unabdingbar. Eine besondere Gefahrenquelle sind freilaufende Esel, Rinder, Kamele und Schafe, die sich oft sogar auf der Straße aufhalten. Die Reisegeschwindigkeit liegt deshalb selbst auf asphaltierten Straßen nur bei 50km/h. In der Dunkelheit potenziert sich die Gefahr, weshalb unsere Partner vor Ort von Nachtfahrten grundsätzlich absehen.

Währung

Landeswährung ist der Birr. 1 Euro ist etwa 24 Birr wert. Der Birr ist nicht frei konvertibel und unterliegt strengen Ausfuhrbeschränkungen.

Zeit

MEZ plus zwei Stunden, bei MEZ-Sommerzeit plus eine Stunde.

Äthiopien nutzt den julianischen Kalender, liegt also sieben Jahre und acht Monate hinter unserer Zeitrechnung. Das Jahr beginnt am 11. September (in Schaltjahren am 12.) und hat zwölf Monate zu je 30 Tagen sowie einen dreizehnten Monat, der nur fünf Tage dauert (sechs in Schaltjahren). Äthiopisch-Orthodoxe Feiertage richten sich nach diesem Kalender.

Schon so manche Verabredung von Touristen mit Äthiopiern ist an der unterschiedlichen Tageszeiteneinteilung gescheitert. In Äthiopien beginnt der Tag mit Sonnenaufgang um 6 Uhr und endet mit Sonnenuntergang um 18h. Die Nacht hat ebenfalls zwölf Stunden und wird analog gezählt. 17h ist in Äthiopien also 11h.