Faszinierende Pflanzenwelt Botswanas
So vielfältig wie die Landschaftsformen in Botswana hat sich dort auch die Vegetation entwickelt. Wo Pflanzen die besten Lebensbedingungen vorfinden, wachsen sie üppig - in Botswana in großer, faszinierender Vielfalt. 2500 Pflanzen- und 650 Baumarten sind in Botswana registriert. 19% der Fläche Botswanas ist als Waldfläche ausgewiesen
Externe Faktoren, die das Gedeihen von Pflanzen bestimmen, sind Temperatur, Lichtverhältnisse, Wasser, sowie Beschaffenheit und Nährstoffgehalt des Bodens. Haben Pflanzen ähnliche Bedürfnisse, wird man sie in der Regel in ein und derselben Region finden.
Botswana vereint eine Reihe von Vegetationstypen, die regional voneinander abgegrenzt sind.
Den Großteil Botswanas bildet Savanne, der typische Bewuchs sind Akazien und Dornbüsche. Diese Vegetation bestimmt rund zwei Drittel des Landes, sie wird von Norden nach Süden hin zunehmend dünner und trockener.
Die einzigen Wälder liegen im Norden des Landes, hier finden sich Mopane- und Combretumwälder mit Mongonga- und Marulabäumen Mopanebäume kommen hier häufig vor, sie wachsen schnell und stellen wenig Ansprüche an die Bodenqualität. Charakteristisch sind ihre schmetterlingsförmigen Blätter.
Einen sehr großen Artenreichtum findet man im Okavango-Delta vor. In den permanent überfluteten Zonen ist die Vielfalt nicht so hoch, hier finden sich keine Bäume und Büsche, dafür Graslandschaften, Papyrus, Wasserpflanzen und Schilf. Anders sieht es in den Schwemmlandschaften aus, die nur saisonal geflutet sind. Typischer Bewuchs, der sich an Schwemmgebiete anschließt, sind immergrüne bewaldete Säume aus Wasserfeigen, Wasserbeerbäumen und verschiedene Palmenarten, die nicht im Dauerflutbereich wachsen, wohl aber salzhaltiges Wasser tolerieren. Palmenfrüchte sind ein beliebtes Futter für Affen und Elefanten. Kapfeigen und Mangostan sind bekannte Vertreter dieser Ufervegetation, sowie der Marulabaum. Immergrün und fruchtbar sind hier viele Pflanzen, weil sie im Sommer durch den Regen und im Winter durch die Fluten ganzjährig Wasserzufuhr erhalten. Typischer Bewuchs auf den Inseln im Delta sind außer Palmen Akazien, Ahnen- und Leberwurstbäume.
Eine Besonderheit in der Chobe Region ist der Miombowald - eine Waldart besonderer Attraktivität. Typische Vertreter sind Muombo-Bäume, Masasa- und Munondo-Bäume. Diese Wälder sind sehr dicht und haben ausladende, pilzförmige Baumkronen, charakteristisch ist das explosionsartige Aufspringen der Samenkapseln und die Tatsache, dass viele dieser Bäume feuerresistent sind. Oft ist der Untergrund dieser Wälder eine dichte Grasdecke.
Hoch im Norden Botswanas, im Chobe Nationalpark, befinden sich Teakwälder, die aufgrund des hohen Preises, das für die Hölzer gezahlt wird, von hoher wirtschaftlicher Bedeutung sind. Diese Wälder wachsen oftmals auf fossilen Sanddünen.
Die Kalahari mit Busch-, Gras- und Strauchsavannen ist die Heimat einer erstaunlich vielfältigen Pflanzenwelt, die Tieren und Buschleuten das Überleben sichert, die selbst aber auch einige Überlebenskünstler beheimatet. Zu ihnen zählt der Weißstamm-Boscia, auch Lebensbaum der Wüste genannt, der Brandybusch, Mongongobäume - deren Blätter, Nüsse oder Früchte als Nahrungs- und Wasserspender dienen. Kakteen und Kürbisarten sowie Wildgurken fungieren ebenfalls als Wasserdepots, andere Pflanzen werden zu kosmetischen oder traditionellen medizinischen Produkten weiterverarbeitet, z.B. der Korkbusch oder die Teufelskralle, die auch hierzulande als Heilmittel gilt, aber nur in der Kalahari vorkommt.
In den Makgadikgadi-Salzpfannen gibt es in Trockenzeiten aufgrund der hohen Salzvorkommen keine Vegetation, jedoch erblühen hier bei Wasservorkommen Seerosen in einzigartiger Pracht.
Flora Botswanas
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Reihe von Pflanzen mit ihren deutschen, englischen und wissenschaftlichen Namen sowie einen Link zu Wikipedia. Wir werden diese Tabelle nach und nach ergänzen. Wenn Sie inzwischen einen Vorschlag haben, welche Pflanze wir dort aufnehmen sollen, dann lassen Sie es uns bitte über das Kontaktformular oder per Email wissen.
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Pflanzen Botswanas
Deutsch / Setswana | English | Wissenschaftlich |
Apfelblattbaum / Mopororo | Raintree / Apple Leaf | Lonchocarpus capassa |
Afrikanischer Ebenholzbaum / Mokotshong | Jackal Berry (identisch mit African Ebony) | Diospyros mespiliformis |
Afrikanischer Ebenholzbaum / Mokotshong | African Ebony (identisch mit Jackal Berry) | Diospyros mespiliformis |
Leberwurstbaum / Moporoto | Sausage Tree | Kigelia africana |
Knopfdorn / Mokoba | Knob Thorn Acacia | Acacia nigrescens |
Affenbrotbaum | Baobab | Adansonia digitata |
Bitterapfel | Poison Apple | Solanum supinum |
Sykamor-Feige / Motshaba | Sycamore Fig Tree | Ficus sycamorus |
Papyrus | Papyrus | Cyperus papyrus |
Marula-Baum | Marula-Tree | Sclerocarya birrea |
Schwimmfarn | Kariba Weed | Salvinia molesta |
Bergdattel, auch wilde Dattel | Bird Plum oder Motsentsela Tree | Berchemia discolor |
Leadwood-Baum / Motswiri | Leadwood | Combretum imberbe |
Kalahari Apfelblattbaum / Mohata | Kalahari Apple Leaf | Lonchocarpus nelsii (Schinz) Heering & Grimme |
Mistel | Mistletoe | Viscum album |
Mopane | Mopane | Colophospermum mopane |
Motsede | Fever-berry Tree | Croton sylvaticus |
Setshi | Candle-pod acacia | Acacia hebeclada |
Motsaodi | Mangosteen, African | Garcinia livingstoneii |
Fächerpalme / Mokolane / Makalani | Fan Palm | Hyphaene petersiana Klotzsch ex Mart. |
Tagseerose | Day Lily | Nymphaea nouchali var. caerulea |
Wasserbeere / Umdoni | Waterberry Tree | Syzygium cordatum |