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Kalahari

Die Kalahari-Wüste ist Teil eines riesigen Sandbeckens, das sich über Teile des Kongo, Angolas, Sambias, Namibias, Botwanas, Simbabwes und Südafrikas erstreckt, insgesamt eine Fläche von ca. 1,2 Millionen km². Sie bildet den größten Teil der Fläche Botswanas. Die Bezeichnung "Wüste" ist genau genommen nicht korrekt - Regionen gelten nur dann als Wüsten, wenn ihre jährliche Niederschlagsmenge 100 mm unterschreitet. Die Kalahari jedoch erhält deutlich mehr Regen, sogar im trockensten Bereich sind es noch 200-350 mm/Jahr.

Die Entstehung der Kalahari geht erdgeschichtlich auf die Abspaltung der südafrikanischen Platte von Gondwana zurück. In der Trias-Epoche breitete sich geschmolzene Lava aus. Im Tertiär streckte sich der Kontinent in die Läng und im südlichen Afrika entstand ein flaches Becken. Diese weichen Gesteinsformationen erodierten im Wind und bildeten orange-rote Sandmassen, die sich in der für die Kalahari typischen Dünenwellen formierten. Die Aufwerfungen an den Rändern des Beckens bewirkten eine Ablenkung der Gewässer und die riesigen Sandmassen verlagerten sich in die niedrigsten Bereiche.

Erst in der jüngeren Erdgeschichte vor 10.000 bis 20.000 Jahren stabilisierten sich die Dünen durch Pflanzenbewuchs und Durchwurzelung infolge einer Klimaveränderung. Daher finden sich in der Kalahari keine Wanderdünen, wie es etwa in der Namib-Wüste der Fall ist.

Von der Niederschlagsmenge zählt die zentrale Kalahari zu den semiariden Trockensavannen. Die randtropische, kontinentale Lage bedingt lange Trockenperioden und extreme Temperaturschwankungen (zwischen 30° Tages- und 0° Nachttemperatur). Sommerliche Niederschläge fallen unregelmäßig in kurzen und heftigen Schauern und nicht flächendeckend. Resultat ist eine spezielle Dünen- und Wüstenvegetation mit Gräsern und Dornensträuchern, durchsetzt von hochwachsenden Akazienbäumen, die durch ihre tiefen Wurzeln an die Grundwasseradern heranreichen können.

Landschaftlich hat die Kalahari einen einzigartigen Zauber aus Einsamkeit, Stille, endloser Weite, ungeheuren Wolkenformationen, blau-rotem Abendhimmel und sternklaren Nächten.

Die Pflanzen- und Tierwelt hat sich in der Kalahari auf faszinierende Weise den Lebensbedingungen angepasst. 90% der Böden in der Kalahari bestehen aus lockerem, unfruchtbaren Sand.

Typischer Pflanzenbewuchs sind Sukkulenten, Ephemeren und Xerophyten. Viele Pflanzenarten haben individuelle Überlebensmechanismen entwickelt, um die Trockenzeiten zu überstehen. Sukkulenten sind in der Lage, in Dürreperioden mehrere Liter Wasser in Stamm und Wurzeln zu speichern. Bei Ephemeren trocknen die oberirdischen Teile der Pflanze aus, während Wurzeln und Samen im Boden überleben und bei Wasserzufuhr wieder austreiben. Xerophyten stellen ihr Wachstum für die Dauer der Dürrezeit einfach ein. Diese Eigenschaften führen dazu, dass sich die Kalahari bei Einsetzen der Regenzeit innerhalb einiger weniger Tage von einer dürren, trostlosen Landschaft in eine grasige, grüne Landschaft mit einem Meer von Blüten verwandelt.

Auch die Tierwelt in der Kalahari hat erstaunliche Überlebensmechanismen entwickelt, um Trockenzeiten zu überstehen. Die Bedingung für das Überstehen der Dürre aller Lebewesen ist die Bereitschaft, auf der Suche nach Nahrung weite Strecken zurückzulegen. Da die Regenfälle periodisch und räumlich begrenzt erfolgen, müssen die Grasfresser dorthin wandern, wo es grünt. Den weidenden Herden folgen die Raubtiere und Aasfresser. Huftiere wie einige Antilopenarten sind in der Lage, monatelang zu überleben, ohne zu trinken. Sie erhalten lebensnotwendige Flüssigkeit aus stark wasserhaltigen Pflanzen und Früchten, so etwa aus bestimmten Melonen- oder Gurkengewächsen. Viele Tiere passen ihren Lebensrhythmus an und jagen nur zu den kühleren Tageszeiten. Einige sind in der Lage, ihre Körpertemperatur der Umgebung anzupassen, um weniger Flüssigkeit zu transpirieren.

Raubtiere überleben, indem sie ihre Flüssigkeit aus dem Blut ihrer Beute beziehen. Man hat auch schon Raubtiere beobachtet, die ihren Durst stillen, indem sie Straußeneier austrinken oder flüssigkeitshaltige Pflanzen fressen. Not macht erfinderisch!

Für Vogelbeobachter sind in der Kalahari besonders die Gebiete der ehemaligen Seen interessant, die heutigen Makgadikgadi-Salzpfannen. Dieses Gebiet war vor ca. 500.000 Jahren ein riesiger See mit ca. 60 km² Fläche. Da es keinen Abfluss ins Meer gab, trocknete der See durch Klimaveränderungen und tektonische Verschiebungen aus, das Salz konzentrierte sich und bildete Formationen, die heutigen trockenen Salzpfannen. Diese sind besonders in der Regenzeit spektakulär, denn dann füllen sich diese Gebiete mit Wasser und bilden einen Lebensraum für Wasservögel wie Flamingos, Kraniche und Pelikane. Aber auch riesige Zebraherden sind hier zu beobachten.

Auch Menschen bewohnen die Kalahari. Für das Volk der San ist diese Region das Siedlungsgebiet, nachdem sie durch Bantu und Europäer aus anderen Regionen im südlichen Afrika vertrieben worden waren. Die San, ein kleinwüchsiges Nomadenvolk, zog sich in die Kalahari zurück und passte sich im Laufe der Jahrhunderte körperlich und durch ausgefeilte Jagd- und Wasserspeichermethoden an die Lebensbedingungen an. Dieses Volk ist in Familien organisiert und leben als Jäger und Sammler vom Wild- und Pflanzenbestand der Kalahari. Zusätzliche Einnahmequellen sind der Abbau von Roibusch und Gewinnung von Salzen in der südlichen Kalahari. Die San profitieren durch ihre abgeschiedene Lebensweise und eigene, traditionelle Kultur nicht vom Tourismus in Botswana, im Gegenteil - sie wehren sich seit Jahren gegen An- und Umsiedlungsprojekte der botswanischen Regierung zum Schutz des Central Kalahari Game Reserves.

Safari-Lodges und Camps in der Kalahari

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Safari-Lodges und Camps in der Kalahari

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