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Praktische Tipps

Die Republik Malawi ist ein kleiner Binnenstaat in Südostafrika, der von Tansania im Norden, Sambia im Westen und Mosambik im Süden und Südwesten eingeschlossen wird. Mit einer Fläche von etwa 118.500 km² ist Malawi nur etwa ein Drittel so groß wie Deutschland und mit ca. 17 Mio. Einwohnern relativ dünn besiedelt.
Der Name Malawi kommt vom Königreich Maravi, das im 13. Jahrhundert von den Chewa (ein Bantu-Volk) errichtet wurde, und bedeutet in etwa „feurige Flammen“ oder „sich spiegelndes Licht“, was sich wohl auf die Spiegelung der Sonne im Malawisee bezieht. Obwohl Malawi zu den ärmsten Volkswirtschaften der Welt zählt, ist es ein friedliches Land mit warmherzigen und gastfreundlichen Bewohnern, das seinem selbstgewählten Beinamen „das warme Herz Afrikas“ redlich verdient. Malawi-Reisende schwärmen regelmäßig von der freundlichen Aufnahme, die sie im Land erfahren haben.

Anreise

Der wichtigste Flughafen Malawis ist der Lilongwe International Airport, der regelmäßig von Südafrika und Kenia aus angeflogen wird. Reisende aus Deutschland können mehrmals pro Woche mit KLM über Amsterdam nach Nairobi fliegen und von dort weiter nach Lilongwe.
Eine gute Nachricht: In Kürze fliegt auch die Lufthansa 4 bis 5 Mal pro Woche direkt nach Nairobi!


Innerhalb des Landes besteht ein dichtes Flugnetz zwischen den Städten und Malawian Airlines kann über 30 Flughäfen, teils mit asphaltierten Landebahnen anfliegen.

Selbstfahrer können prinzipiell aus allen Nachbarländern nach Malawi einreisen, man benötigt aber einen Internationalen Führerschein nebst Internationaler Zulassung, eine Importlizenz und eine Haftpflichtversicherung und muss anfallende Gebühren bezahlen. In Malawi herrscht Linksverkehr.
Von Mosambik aus fährt einmal pro Woche ein Passagierschiff über den Malawisee zu den malawischen Inseln Likoma und Chizumulu. Außerdem besteht Fährverkehr von Nkhata Bay nach Mamba Bay/Tansania.

Einreise

Sehen Sie bitte folgende Seite.

Essen

Da Malawi eines der ärmsten Länder der Welt ist, ist die einheimische Küche recht schlicht. Das Nationalgericht ist Nsima, ein Maisbrei, der in anderen afrikanischen Ländern als Ugali oder Pap bekannt ist. Die Standardbeilage sind Bohnen oder Kraut, aber wer es sich leisten kann ist dazu Fleisch (Huhn oder Rind) oder, speziell am Malawisee, frischen Fisch.

In den Safari Camps und Lodges und den Resorts am Malawisee ist man besser ausgestattet. Es dominiert die „klassische“ Safariküche, internationale Gerichte mit afrikanischen Einflüssen. Es gibt reichlich und gutes Fleisch vom Grill (Braai), als Beilagen auch Nudeln, Reis und Kartoffeln, rund um den Malawisee natürlich großartigen Fisch – der Chambo (Tilapia) ist die absolute Spezialität des Sees. Auch auf Vegetarier ist man natürlich eingestellt und bietet eine große Gemüseauswahl.
Wasser gibt es überall in Flaschen abgefüllt, so dass man nicht darauf angewiesen ist, das Leitungswasser zu trinken, das zuvor abgekocht werden sollte.

Geld und Kreditkarten

Die offizielle Landeswährung von Malawi ist der Malawi Kwacha (MWK), der 100 Tambala entspricht. Es kursieren Scheine im Wert von 20, 50, 100, 200, 500 und 1.000 Kwacha sowie Münzen im Wert von 50 Tambala und 1, 5 und 10 Kwacha.
Ein EUR entspricht derzeit etwa 483 MWK.

Neben der Landeswährung, die nur in Banken und ausgewiesenen Wechselstuben umgetauscht werden sollte, werden in großen Hotels und den Safari Lodges und Camps auch US-Dollar angenommen, in der Luxusklasse wird die Rechnung oft ganz in USD ausgestellt. In größeren Städten und am Flughafen kann mit der Kreditkarte Geld abgehoben werden, teilweise auch mit der EC-Karte. Die gängigen Kreditkarten werden in großen Hotels und Restaurants durchaus angenommen, ansonsten sollte aber immer Bargeld mitgeführt werden.
Reisende, die mit Traveller-Schecks bezahlen möchten, sollten sich diese in USD ausstellen lassen und immer den Kaufbeleg mitführen.
Seit 2013 hat Malawi die strengen Bestimmungen bezüglich der Ausfuhr der Landeswährung aufgehoben. Reisende dürfen nun mit Kwacha im Wert von bis zu 5.000 USD/Person ausreisen.

Gesundheit

Vor einer Reise nach Malawi sollten die Standardimpfungen überprüft und vervollständigt werden sowie ein Tropenarzt aufgesucht werden. Pflichtimpfungen sind nicht vorgesehen, aber der Impfausweis sollte immer mit sich geführt werden. Bei Einreise aus einem Gelbfieberland muss dieser auch eine gültige Gelbfieber-Impfbescheinigung enthalten.

In Malawi besteht ganzjährig, und besonders in Seenähe, Malariarisiko. Eine entsprechende Vorsorge wird daher dringend empfohlen. Auf jeder Reise sollte die persönliche Reiseapotheke sowie ausreichend Sonnen- und Mückenschutz mitgeführt werden. Sicher zum Trinken ist nur abgefülltes Wasser aus Flaschen, das aber in den Lodges in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt wird.
Der Malawisee ist ein beliebtes Badeziel, dennoch ist auch er nicht frei von Billharziose-Erregern, ein Bilharziosetest nach der Reise wird daher empfohlen.

Internet

Das Telekommunikationsnetz Malawis verbessert sich stetig, war aber in der Vergangenheit eines der schlechtesten in Afrika. Von einem Standard, wie beispielsweise in Tansania, ist man meilenweit entfernt.
Es gibt in Malawi nur einen einzigen Internetprovider, MalawiNet, der 1997 gegründet wurde. Die Internetabdeckung schreitet dennoch rasant voran und viele Camps und Lodges betreiben eine Internetpräsenz und können eventuell sogar ihren Gästen W-LAN bieten.

Telefon

Die Landesvorwahl von Malawi ist 00265.
Es gibt ein Telefon-Festnetz und einen ständig wachsenden Mobilfunkmarkt. In ländlichen Regionen oder in den Nationalparks ist die Netzabdeckung aber sehr schlecht, bzw. nicht existent. Reisende sollten sich darauf einstellen, keinerlei Mobilfunkempfang zu haben. Unser Tipp: Genießen Sie es!

Maße und Gewichte

In Malawi gilt, wie in Deutschland, das metrische System.

Nützliche Adressen

Die Botschaft der Republik Malawi in Deutschland
Westfälische Straße 86
10709 Berlin
Tel.: +49 (0)30 / -8431540
Fax: +49 (0)30 / -84315430

Die Deutsche Botschaft in Malawi
Embassy of the Federal Republic of Germany
Convention Drive (Capital City)
P.O. Box 30046, Lilongwe 3
Lilongwe, Malawi
Tel.: +2651 / -772555
Fax: +2651 / -770250

Reiseversicherung

Bei Reisen mit Afrikarma ist ein Versicherungsschutz, bestehend aus mindestens Reiserücktritts- Reiseabbruch- und Reisekrankenversicherung verbindlich vorgeschrieben, da unsere Partner vor Ort dies i. d. R. zur Bedingung für die Inanspruchnahme ihrer Leistungen machen.
Auf Wunsch können Sie eine entsprechende Reiseversicherung auch über uns abschließen.

Sicherheit

Malawi ist friedlich und gilt im regionalen Vergleich als relativ sicheres Reiseland. Die Kriminalitätsrate in großen Städten und Touristenzentren ist dennoch als hoch einzuschätzen. Umsichtiges Verhalten versteht sich von selbst.
Autofahrten bergen vor allem in der Regenzeit aufgrund des Zustandes der Straßen ein hohes Gefahrenpotential und sind vor allem bei Dunkelheit möglichst zu meiden.
Vor Reiseantritt kann man sich immer auf der Webseite des Auswärtigen Amtes über die aktuelle Sicherheitslage informieren.

Sprache

Die Amtssprachen Malawis sind Chichewe (eine Bantusprache, „Sprache der Chewe“) und Englisch, ein Erbe der Kolonialzeit. Regional werden noch zahlreiche andere Bantusprachen gesprochen.
Englisch wird zwar bei weitem nicht von allen Einwohnern Malawis gesprochen oder verstanden, doch auf Safari oder am Malawisee gibt es keinerlei Verständigungsprobleme.

Strom

Das malawische Stromnetz wird von Wasserkraftwerken im Süden, am Shire River, gespeist. Da deren Kapazitäten den Strombedarf nicht erfüllen können, kommt es zu Versorgungsengpässen und Stromausfällen, was die gehobenen Lodges durch Generatoren ausgleichen.

Die Netzspannung liegt standardmäßig bei etwa 230 V, der britische Steckertyp ist am weitesten verbreitet. Reisende sollten einen Adapter einpacken.

Verkehrsmittel

Der Zustand von Malawis Straßen ist zeit- und stellenweise sehr schlecht, vor allem in der Regenzeit. Obwohl Malawi prinzipiell ganzjährig bereisbar ist, kann es in heftigen Jahren zu schweren Überschwemmungen kommen, bei denen einige Regionen zum Katastrophengebiet ausgerufen werden müssen. Man sollte seine Route daher immer im Voraus genau planen. Nachtfahrten sollten aus Sicherheitsgründen vermieden werden. In Malawi herrscht Linksverkehr.

Am Malawisee verkehren Fähren von und nach Tansania und Mosambik.

Zeit

Malawi liegt in der Zeitzone UTC+2. Das entspricht der Mitteleuropäischen Sommerzeit MESZ, während der europäischen Winterzeit gilt MEZ +1.