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Mauritius im Überblick

Mauritius ist ein Inselstaat im südwestlichen Indischen Ozean und liegt etwa 1.700 km vom afrikanischen Festland entfernt sowie ca. 900 km von Madagaskar. Mauritius bildet mit den benachbarten La Réunion Rodrigues und mehreren kleineren Inseln die Inselgruppe der Maskarenen.
Die Republik Mauritius besteht aus der gleichnamigen Hauptinsel mit der Hauptstadt Port Louis, der zweiten größeren Insel Rodrigues und vielen kleineren Inseln, die verstreut und teils weit entfernt von der Hauptinsel liegen – La Réunion dagegen ist bis heute französisches Überseedépartement geblieben. Viele dieser kleineren Inseln – um Mauritius herum befindet sich das drittgrößte Korallenriff der Welt – sind heute Naturschutzgebiete.

Die Inselgruppe wurde im Mittelalter von den Arabern und später auch den Portugiesen (1507) besucht, blieb aber bis 1638 unbewohnt, als die Niederländer eine Kolonie, benannt nach dem Prinzen Maurice van Nassau, errichteten. Die Kolonie wurde bereits 1710 wieder aufgegeben und Mauritius fiel erst unter französische, später unter britische Herrschaft. Mauritius galt in der Folge aufgrund der strategisch guten Lage als der Schlüssel zum Indischen Ozean.

Die Natur von Mauritius ist typisch für isolierte Inseln: es gibt zwar keinen hohen Artenreichtum, aber ein hoher Anteil an endemischen Arten schafft einen einzigartigen Naturraum. So waren vor der Ankunft des Menschen auf den Maskerenen außer Fledertieren keinerlei landbewohnenden Säugetiere vorhanden. Erst durch den Menschen wurden Tiere wie Ratten, Mäuse, Magusten, Affen und sogar Hirsche eingeführt. Obwohl einige Arten, wie der Rauchgraue Flughund inzwischen leider ausgestorben sind, leben immer noch eine Vielzahl an Fledermaus- und Flughundarten auf Mauritius.

Am bekanntesten ist Mauritius aber wohl für seine über 100 Vogelarten, von denen viele endemisch sind, wie der Wappenvogel, der Dodo, der aber bereits am Ende des 17. Jahrhunderts ausgerottet worden war. Andere endemische Arten, wie der Maskarenen-Brillenvogel oder die Rosentaube existieren noch heute, sind aber durch die eingeführten Säuger teilweise stark bedroht. Die Riesenschildkröten, die wie auf den Seychellen, auch die Maskarenen bevölkerten sind ebenfalls um 1800 ausgestorben. Auch etwa die Hälfte der beinahe 700 Pflanzenarten ist endemisch.

Die heutige Bevölkerung ist multiethnisch und besteht aus den Nachkommen englischer und französischer Siedler und ihrer afrikanischen Sklaven und Einwanderer aus Indien und China, wobei über zwei Drittel der heutigen Bevölkerung von indischen Subkontinent stammt. Die weiße Minderheit kommt auf nicht einmal zwei Prozent. Seit 1968 ist Mauritius von Großbritannien unabhängig und seit 1992 eine Republik. Es existiert eine gut funktionierende multikulturelle Demokratie mit hoher wirtschaftlicher und politischer Freiheit. Mauritius gehört zu den weltweit nur 25 Staaten ohne Militär.

Die gesellschaftliche Stabilität sorgte in der Vergangenheit für eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen aller afrikanischen Länder, wobei die große Abhängigkeit vom Zuckerrorhr-Anbau derzeit für wirtschaftliche Schwirigkeiten sorgt – vor allem seit die EU die priviligierten Preise für Zuckerrohr aus Mauritius sukzessive abgeschafft hat. Abhilfe kann hier der Tourismus schaffen, bereits im Jahr 2008 kamen fast eine Million Menschen nach Mauritius, davon auch über 60.000 Touristen aus Deutschland.
Das tropische Klima, das ganzjährig warme Wasser und die offenen und freundlichen Einwohner haben Mauritius zu einem der Top-Luxusziele weltweit gemacht und die Republik gehört seit Jahren zu den besten Inselzielen überhaupt!

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