Geographie Sambias
Sambia ist ein Binnenland, das zentral im südlichen Afrika liegt. Es erstreckt sich von 22° und 33° östlicher Länge sowie 8° und 18° südlicher Breite. Auf einer Gesamtfläche von 752.614 km² leben rund 13,3 Millionen Einwohner. Sambia grenzt insgesamt an acht verschiedene Länder an: im Norden an die Demokratische Republik Kongo, im Nordosten an Tansania, im Osten an Malawi, im Südosten an Mozambik, im Süden an Simbabwe, Botswana und Namibia und im Westen an Angola. Die Grenzlänge beträgt insgesamt knapp über 5.500 km. Der Name Sambia leitet sich von dem Fluss Sambezi, des viertgrößten afrikanischen Flusses, ab.
Die heutige Landschaftsform Sambias geht auf tektonische Vorgänge vor über 100 Millionen Jahren zurück, als sich die verschiedenen Kontinentalplatten verschoben. Durch diese Bewegung kam es zu Aufwerfungen, die laut Geomorphogenese, die heutigen Gebirgszüge auf dem afrikanischen Kontinent und somit auch in Sambia formten. Durch Jahrhunderte lange Erosionen, Verwehungen und Bewegungen der Platten entstand damals bereits unter anderem das im Norden von Sambia gelegene Bangweulu-Bassin, das den Boden eines riesigen Kraters darstellt.
Das Bangweulu-Bassin ist ein Teil von Sambias wildem und unergründlichen Norden, der sich völlig vom südlichen Teil des Landes unterscheidet. Dieser ist geprägt von der Hochebene des Copperbelt, den Ausläufern der Kalahari-Wüste und den berühmten Viktoriafällen.
Sambias besteht überwiegend aus einer Hochebene zwischen 1000 und 1400 m Höhe, die von tiefen Tälern und Bergketten durchzogen ist. Die höchste Erhebung ist im Osten des Landes, in direkter Nähe zur malawischen Grenze, der Mafinga mit 2.300 m Höhe.
Vom Norden Sambias, wo sich das Bangweulu-Bassin befindet, zieht sich entlang des Muchinga-Gebirges das Luangwa-Tal. Der Westen des Landes wird durch das ebene Kalaharisandgebiet und das Quellgebiet des Sambezifluss geprägt. Im Süden des Landes, an der Grenze zu Simbabwe liegen die berühmten und 1989 zum Weltkulturerbe erklären Viktoriafälle.
Die Viktoriafälle, von den einheimischen Kololo auch „Mosi-oa-Tunya“ (donnernder Rauch) genannt, sind ein Wasserfall des Sambezi. Hier stürzen bis zu 10.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in 110 m Tiefe und das auf einer Breite von 1708 m, was die Viktoriafälle zum am breitesten am Stück herabstürzenden Wasserfall der Erde macht. Von den donnernden Wassermassen bleibt in der Trockenzeit allerdings nur ein Bruchteil übrig: Zwischen Mai und November kann es vorkommen, dass lediglich 170 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Tiefe fließen.
In dem Gebiet um die Viktoriafälle ist durch den fast immerwährenden Sprühnebel ein Regenwald entstanden. Oberhalb der Wasserfälle kann man auch den grenzüberschreitenden fast 70 km² großen Mosi-Oa-Tunya-Nationalpark besuchen.
Neben dem 2.500 km langen Sambesi gibt es auch noch weitere große Flüsse in Sambia. Hier sind vor allem der Kafue im Westen des Landes, der Namensgeber für den Kafue National Park war, und der 1000 km lange Luangwa im Osten Sambias, der ebenfalls Namensgeben für den South Luangwa Natioanl Park war, zu nennen.