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Tansania ist ein ostafrikanischer Staat am Indischen Ozean, der südlich des Äquators zwischen 1° und 12° südlicher Breite liegt, mit einer Fläche von ca. 945.000 km² und einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 1.200 km, die in etwa der Ausdehnung von Ost nach West entspricht.
Tansania hat acht Nachbarstaaten, Kenia und Uganda im Norden, im Süden Sambia, Malawi und Mosambik sowie Ruanda, Burundi und die Demokratische Republik Kongo im Westen.

Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1961 ist Tansania Mitgleied im Commonwealth of Nations. Der Name Tansania ist ein Kunstwort, das sich aus den Namen der ehemals eigenständigen Staaten Tanganjika und Sansibar sowie dem Wort Azania, dem ältesten Namen der Küste von Ostafrika, zusammensetzt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 41 Mio., die Hauptstadt ist Dodoma, der Regierungssitz befindet sich jedoch in Daressalam.

Die Landschaft Tansanias wird von verschiedenen großen Plateaus unterschiedlicher Höhe geprägt, die vor ca. 35-40 Mio. Jahren im Tertiär entstanden sind. Zu diesen Erhebungen gehört auch das Kilimanjaro-Massiv, das höchste Bergmassiv Afrikas.

Das Klima in Tansania kann grob als äquatorial bezeichnet werden, aber aufgrund der Verschiedenheit der Regionen und der teilweise großen Höhenunterschiede variiert es lokal stark. So gilt für ganz Tansania, dass in den höheren Bergregionen ein milderes Klima mit mehr Niederschlag herrscht, als in den tiefer liegenden Regionen, die von Trockensavannen und -wäldern geprägt werden. Tropisches Klima mit schwül-heißen Temperaturen herrscht an der Küste und auf den Inseln des Archipels Sansibar.
Mehr zum Klima in Tansania finden Sie hier.

Das Festland von Tansania besteht aus dem ca. 12 bis 64 Kilometer breiten Küstenstreifen, der nördlichen Savanne, die etwa 213 bis 1.027 Meter ü. d. M  liegt, und dem südlichen Plateau mit einer Höhe von etwa 900 bis 1.200 Meter. Mitten durch das Land verläuft der Ostafrikanische Graben, der Zentralafrikanische Graben streift Tansania im Westen. Die Ergebnisse dieser erdgeschichtlichen Vorgänge sind die Berge und Vulkane Tansanias, wie der Mount Meru (4.562 m) oder der höchste Berg Afrikas, der Mount Kibo mit 5.895 Metern. Umgangssprachlich wird hier oft der Kilimanjaro genannt, was aber streng genommen falsch ist: Kilimanjaro ist der Name des gesamten Bergmassiv, dessen höchsten Gipfel der Mount Kibo darstellt.

Außerdem liegen drei der größten Seen des Kontinents teilweise auf tansanischem Staatsgebiet: der Viktoriasee im Norden, der Tanganjikasee im Westen und der Malawisee im Süden. Im Nordwesten von Tansania liegt die Serengeti, ohne Zweifel einer der berühmtesten Naturräume der Erde und Schauplatz der jährlichen Wanderung von über 2 Millionen Tieren, der sog. Great Migration. Der Name Serengeti kommt aus der Sprache der Massai, „Siringitu“ bedeutet „Endlose Ebene“.

Der Großteil der Landschaft wird von Feucht- und Trockensavannen dominiert, hier finden sich auch die Schirmakazien und Baobab-Bäume, die wohl wie keine anderen Pflanzen für die Landschaft Afrikas stehen.
Der Rest der Landschaft sind Halbwüsten und die tropischen Küstengebiete (hier gibt es teilweise Mangrovensümpfe).

Obwohl die Grenzziehung in Tansania kolonialen Ursprungs ist, werden dennoch viele der Landesgrenzen von natürlichen Grenzlinien gebildet. Neben den bereits genannten großen Seen hat Tansania eine Reihe von Grenzflüssen, namentlich den Kagera River (auch: Schwarzer Nil) an der Grenze zu Ruanda, Ruvumbu und Malagerisi an der der Grenze zu Burundi, den Kalamo River an der sambischen Grenze,  den Songwe an der Grenze zu Malawi und den Ruvuma River, der schließlich Tansania und Mosambik trennt.
Ein weiterer wichtiger Fluss ist der Mara River im Norden der Serengeti, der alljährlich im Oktober/November zum Schauplatz eines spektakulären Naturschauspiels wird, wenn die Gnus ihn auf ihrer Migration zweimal überqueren müssen.

Gewässer Tansanias

, kein Abfluss/Arusha-Region Der Kleine Momella-See liegt in 1.450 m Höhe im Nordosten des Arusha National Park und ist mit 1,2 km² Fläche und einer mittleren Tiefe von 4 m der zweitgrößte der Momella-Seen, die beim letzten großen Ausbruch des Mount Meru vor 6.000 Jahren entstanden sind.  
Luengera/Lwengera/Fluss, permanent Ursprung in den Usambara-Bergen, Mündung in den Pangani/Tanga-Region Der Luengera entspringt in den südlichen Usambara-Bergen und durchfließt den Hemagoma-Stausee, bevor er bei Korogwe in den Pangani mündet, einem Fluss-System, das sich in den Indischen Ozean ergießt.
Lukuledi/Fluss, permanent Entspringt zwischen den Regionen Lindi und Mtwara und mündet bei Lindi in den Indischen Ozean Der Lukuledi hat seinen Ursprung im Grenzland zwischen den Regionen Lindi und Mtwara, nach 160 km mündet er schließlichnahe der Stadt Lindi, in der Bucht von Lindi, in den Indischen Ozean. In der Trockenzeit führt er zwar sehr wenig Wasser, trocknet aber nie aus.
Lumi/Lomi, Luffu/Fluss, permanent Ursprung am Kilimandscharo, Mündung in den Jipesee/Taita-Taveta-County Der Lumi entspringt am Osthang des Mawenzi (Kilimandscharo-Massiv) in 707 m Höhe. Auf seinem Weg umfließt er den Chala-See und die Stadt Taveta und mündet schließlich in den Jipesee in der Nähe von Moshi. Er gehört zum Pangani-Fluss-System, das in den Indischen Ozean mündet.
Mabayani-Damm/Stausee, permanent Zu- und Abfluss: Sigi/Tanga-Region Der Mabayani-Damm wurde in den 1970er Jahren mit deutschen Finanzhilfen errichtet, und die Trinkwasserversorgung der 12 km entfernten Stadt Tanga zu gewährleisten. Das nahe Dorf Mabayani gibt ihm seinen Namen.
Malagarasi/Fluss, permanent Ursprung in der Kigoma-Region und Mündung in den Tanganjika-See Der Malagarasi entspringt in 1.650 m Höhe in der tansanischen Kigoma-Region an der Grenze zu Burundi, etwa 50 km vom Tanganjika-See entfernt. Er wendet sich zunächst in nordöstliche Richtung vom See weg um dann einen großen nach Südwesten zu schlagen. Nach 475 km, während derer er teilweise die Grenze von Tansania und Burundi markiert, mündet er schließlich doch in den Tanganjika-See. Der Fluss hat eine große Bedeutung für das Malagarasi-Moyowosi-Sumpfgebiet, etwa 45 km südlich von Kigoma und ist der zweitlängste Fluss des Landes, er trocknet nicht ganz aus, kann aber in der Trockenzeit zu einem Rinnsal zusammenschrumpfen. Der Malagarasi gehört zum Fluss-System des Kongo, das in den Atlantik mündet.
Malawisee/Nyassa, Nyasa, Niassa, Nyasasee/Langzeitsee, permanent Zufluss: Ruhuhu, Abfluss: Shire/Drei-Länder-Eck Tansania/Malawi/Mosambik Mit einer Fläche von 29.600 km², einer mittleren Tiefe von 292 m (max. 704 m) ist der Malawisee der neuntgrößte See der Erde und der drittgrößte und zweittiefste der Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch, dessen Fläche nur noch von Tanganjika- und Victoriasee übertroffen wird. Der Malawisee existiert bereits seit etwas einer Mio. Jahren und gehört damit zu den sog. Langzeitseen. Der See ist der fischartenreischste See der Erde und ein Paradies für Seeadler, Nilpferde und Krokodile. Beinahe 450 Fischarten, leben im See, die meisten davon endemische Buntbarscharten. Seit 1980 gibt es den Malawisee-Nationalpark, der seit 1984 auch UNESCO-Welterbe ist. Der Malawisee wird touristisch genutzt, es gibt Passagierverkehr und zahlreiche Hotels und Lodges, nur zum Baden ist der aufgrund von Bilharziose-Erregern nicht geeignet. Als Entdecker gilt David Livingstone.
Manyara-See/permanent, endorheisch Zuflüsse: Simba von Norden, Makayuni von Osten, kein Abfluss/Region Arusha Der Manyara-See liegt etwa 120 km westlich von Arusha entfernt und ist ein sehr flacher, max. 3,7 m tiefer Süßwassersee, der vom Schriftsteller Ernest Hemingway als schönster See Afrikas bezeichnet wurde. Der Manyara-See nimmt je nach Wasserstand etwa 2 Drittel des ca. 330 km² großen Lake Manyara National Park ein, der seit 1981 zum Welterbe der UNESCO gehört. Am häufigsten trifft man um den See herum auf Elefanten, Paviane, Flusspferde und Büffel; außerdem können etwas 300 Vogelarten besichtigt werden. Der Lake Manyara ist bekannt für seine unterschiedlichen Landschaften, Tropenwald im Nordwesten, Trockenwald im Südwesten und Savanne im Osten. Es handelt sich um einen endorheischen See, d. h. er hat keinerlei Abfluss ins Meer.
Mara/Fluss, permanent Ursprung in den Abuya-Sümpfen im Mau-Wald/Kenia, mündet in den Victoriasee/Mara-Region Nachdem der Mara River in Kenia, nahe der Stadt Nakuru in den Abuya-Sümpfen des Mau-Waldes entsprungen ist, fließt er auf 395 km durch die Masai Mara und durchquert schließlich den Norden der Serengeti in Tansania. In den Masurua-Sümpfen mündet er schließlich in den Victoriasee. Als einziger Fluss im Serengeti National Park, der permament Wasser führt, ist er die wichtigste Lebensader der Region und sichert das Überleben der riesigen Tierherden während der Trockenzeit. Der Mara River ist alljährlich der Schauplatz der Great Migration, wenn Millionen von Gnus und Zebras den Fluss auf ihrem Weg von der Serengeti in die Masai Mar und zurück überqueren, während die Nilkrokodile schon warten.
Mbangala/Bangala/Fluss, permanent Ursprung südlich von Noli und Mündung bei Mesaula in den Rovuma/Regionen Lindi, Mtwara Der etwa 160 km lange Mbangala entspringt im Süden der Region Lindi und fließt südwärts in die Region Mtwara, wo er bei Mesaula in den Rovuma mündet. Die Mündungsregion ist das Schutzgebiet Mbangala Forest Reserve. Der Fluss gehört zum Rovuma-System, das in den Indischen Ozean mündet.
Mbwemburu/Mbemkuru, Mto Bwamkuro/Fluss, permanent Ursprung in der Region Lindi, Mündung in den Indischen Ozean Nachdem der Mbwemburu im Süwesten von Lindi entspringt, fließt er nach Ostnordost und mündet nach 320 km südlich von Kiswere in den Indischen Ozean. Er trocknet nie komplett aus, aber in der Trockenzeit wird der Oberlauf nur sehr schwach durchflossen.
Mkomazi/Mkomasi/Fluss, permanent Ursprung im Mkomazi-Nationalpark, Mündung in den Pangani/Kilimandscharo-Region Der Mkomazi ist ein Nebenfluss des Pangani und entspringt im südlichen Pare-Gebirge im Mkomazi national Park, teilweise entwässert er auch die westlichen und südlichen Usambara-Berge. Der Mkomazi durchfließt den Ngundu-Damm, den Khurio- und den Manka-See und verlauft nahezu parallel zum Pangani, bevor er bei Korogwe mit ihm zusammanfließt. Das Pangani-Fluss-System mündet in den Indischen Ozean.
Momella-Seen/Seengruppe, teilweise permanent Keine Zu- und Abflüsse, Arusha-Region Der Begriff Momella-Seen bezeichnet eine kleine Gruppe von Seen im Nordosten des Arusha National Park, die bei der letzten großen Eruption des Mount Meru vor 6.000 Jahren entstanden sind. Die alkalischen und salzhaltigen Seen sind nur zum Teil ganzjährig mit Wasser gefüllt.
Mtera-Stausee/Stausee, permanent Zuflüsse: Großer Ruaha, Kisigo, Abfluss: Großer Ruaha/Zwischen den Regionen Iringa und Dodoma Der Mtera Stausee liegt auf einer Höhe von 700 m und hat je nach Wasserstand eine Fläche von 190 bis 660 km²; er ist das größte Wasserkraftwerk des Landes. Darüberhinaus gilt der See als einer der besten Orte für Birding in Tansania und ist sehr fischreich.
Natronsee/Sodasee, permanent Zuflüsse: Ewaso Ngiro, Moinik, Peninj, Engare Sero, heiße Quellen, kein Abfluss/Magadi-Natron-Becken, östlicher Arm des Ostafrikanischen Grabens Der stark alkalische Natronsee liegt mit dem Magadisee im Magadi-Natron-Becken. Er bedeckt eine Tiefe von 1.040 km² und ist mit einer max. Tiefe von 2 Metern sehr flach. Der PH-Wert schwankt zwischen 9 und 10,5. Der Natronsee liegt vollständig auf tansanischem Staatsgebiet am Fuß des Vulkans Ol Doinyo Lengai und ist einer der weltweit bekanntesten Sodaseen. Flamingos kommen in der Brutsaison in großer Zahl zum Natronsee und können zu Millionen beobachtet werden. 2008 hat man eine große Zahl fossiler menschlicher Fußspuren, etwa 120.000 Jahre alt, am (damaligen) Ufer des Sees entdeckt.
Ndungu-Damm/Kalemawe-See/Stausee, permanent Zu- und Abfluss: Mkomazi/Region Kilimandscharo Der Ndungu-See ist ein in 500 m Höhe gelegener ca. 6,75 km² großer Stausee, der vom Mkomazi durchflossen wird. Seit der Erbauung des Ndungu-Dammes durch die britische Kolonialregierung 1956 ist der See, der immense Bedeutung für den lokalen Reisanbau und den Fischfang hat auf die Hälfte seiner Größe zusammengeschrumpft. Gründe sind Überweidung, verschwenderischer Umgang mit Wasser und Erosion infolge übermäßiger Abholzung.
Nil/Fluss, permanent Hauptquellen in den Bergen von Ruanda und Burundi, der Nil mündet nördlich von Kairo ins Mittelmeer Der mit 6.852 km längste Strom der Erde durchfließt Ruanda, Burundi, Tansania, Uganda, Südsudan, Sudan und Ägypten und ist der einzige Fluss der Erde, der einen der beiden subtropischen Trockengürtel der Erde vollständig durchfließt - er durchquert mit der Sahara die größte Wüste des Planeten. In Tansania fließt der Weiße Nil, einer der beiden großen Quellflüsse des Nils, der aus dem Kagera-Nil entsteht und sich später im Sudan mit dem Blauen Nil zum eigentlichen Nil vereinigt. Der Nil tritt als Kagera-Nil in den Victoriasee ein und verläßt diesen als Weißer Nil im Norden.
Nyumba ya Mungu Reservoir/Stausee, permanent Zuflüsse: Ruvu, Kikuletwa, Abfluss: Pangani/Kilimandscharo-Region Das 1965 erbaute Nyumba ya Mungu Reservoi, der Name bedeutet "Haus Gottes", ist ein Stausee im Mwanga-Distrikt in Nordtansania. Der in 670 m Höhe liegende See hat eine Fläche von 180 km² und ist mit einer mittleren Tiefe von 6 m relativ flach (max. 41 m). Der Stausee wird sowohl zur Bewässerung, als auch zur Stromgewinnung genutzt und hat in den letzten Jahren einiges von seiner Fläche eingebüßt. Es handelt aber um ein wichtiges Rückzugsgebiet für Wasservögel.
Pangani/Luffu, Jipe Ruvu/Fluss, permanent Ursprung im Nyumba ya Mungu Reservoir, Mündung in den Indischen Ozean Der Pangani hatte 2 Quellflüsse, den bei Arusha entspringenden Kikuletwa und den Ruvu, der aus dem Jipe-See entspringt. Heute münden diese beiden Flüsse in den Nyumba ya Mungu Stausee und der Pangani hat hier seinen Ursprung. Der Pangani, eines der großen Fluss-Systeme in Nordost-Tansania ist Grenzfluss zwischen den Regionen Kilimandscharo und Manyara und er mündet nach 500 km bei Pangani (zwischen Daressalaam und Tanga) in den Indischen Ozean.
Rovuma/Ruvuma, Rowuma/Fluss, permanent Ursprung bei Songea, Ruvuma-Region/Tansania, Mündung bei Mtwara an der Grenze zu Mosambik in den Indischen Ozean Der Rovuma entspringt bei Songea östlich des Malwisees in 910 m Höhe und mündet bei der tansanischen Küstenstadt Mtwara in den Indischen Ozean. Von seiner Gesamtlänge von 760 km bilden 650 km die Grenze zwischen Tansania und Mosambik. Im fischreichen Rovuma wurden 59 Arten nachgewiesen.
Ruaha/Großer Ruaha/Fluss, ephemer Ursprung in den Kipengere-Bergen, Mündung in den Rufiji im Selous-Wildreservat Der mächtige Ruaha fließt von seiner Quelle in den Kipengere-Bergen etwa 900 km, bevor er bei Masagura im Selous National Park in den Rufiji mündet. Zusätzlich zu den Kipengere-Bergen entwässert er Mbeya Range, Poroto-Berge und Kitulo-Plateau und damit das das gesamte südliche Hochland (östlich des Mount Rungwe). Der Ruaha schafft die fruchtbaren Ebenen der Usangu-Sümpfe, fließt erst südöstlich am Ruaha National Park entlang, dann nördlich am Udzungwa Mountains National Park und von dort schließlich in den Selous. Die beiden Elektrizitätswerke am Ruaha, Mtera-Reservoir und Kidatu-Damm produzieren zusammen 50 Prozent der Elektrizität von Tansania. Die extreme Bewässerung von Reisfeldern führt dazu, dass der Ruaha im unteren Teil etwa 4 Monate des Jahres kein Wasser führt, was zu ernsthaften Wasserkrisen in der Bevölkerung führt. Bisher wurden im Ruaha 38 Fischarten identifiziert.
Rufiji/Rufidschi, Lufidschi/Fluss, permanent Ursprung: Zusammenfluss von Kilombero und Luwegu, mündet in den Indischen Ozean Der Rufiji entsteht im Südosten Tansanias durch den Zusammenfluss des Kilombero und des Luwegu, sein Delta befindet sich etwa gegenüber Insel Mafia, wo er nach ca. 600 km in den Indischen Ozean mündet. Sein größter Nebenfluss ist der Ruaha, den er im Selous-Wildreservat aufnimmt, sein Delta beherbergt einen der größten Mangrovenwälder der Welt.
Ruhuhu/Fluss, permanent Ursprung in den Livingstone-Bergen, Mündung in den Malawisee Der Ruhuhu entspringt am Osthang der Livingstone-Berge (auch Kiperenge Range), fließt erst nach Südosten und wendet sich dann Richtung Westen zum Malawisee, in den er nahe Manda mündet und so zum Quellfluss des Shire River wird. Er ist etwa 300 km lang, die letzten 100 km fließen durch eine tiefe Schlucht.
Rukwasee/Rikwasee/Sodasee, endorheisch, ephemer Zuflüsse: Rungwa, Wuku, Lukwate, Kikambo, Luika, Luiche, Kavuu, Chambua, Songwe/keine Abflüsse/Südwest-Tansania Der alkalische Rukwasee liegt zwischen Tanganyikasee und Malawisee auf ca. 800 m Höhe im Südwesten Tansanias in einem Tal parallel zum Grabenbruch, die nächsten Städte sind Rungwa und Sumbawange, die Region um den See ist aber nahezu unbewohnt. Aufgrund Schwankungen in der Zuflussmenge variiert seine Größe stark, manchmal ist er sogar ganz ausgetrocknet. Derzeit misst er etwa 5.760 km² bei einer mittleren Tiefe von 3 m. Der Rukwasee gehört zum Uwanda-Wildpark und beherbergt neben Krokodilen und Nilpferden auch zahlreiche Fischarten, was ihn zu einem beliebten Angelziel macht.
Ruvu (Pangani)/Eve/Fluss, permanent Ursprung: Jipesee, Mündung im Nyumba ya Mungu Reservoir/Region Kilimandscharo Der mit 40 km sehr kurze Ruvu verbindet den Jipe-See mit dem Nyumba ya Mungu Reservoir. Er gehört zum System des Pangani, der aus dem Reservoir entspringt und war auch vor dessen Bau einer der Quellflüsse des Pangani. Er sollte nicht mit dem Ruvu in der Region Pwani verwechselt werden.
Ruvu (Pwani)/Kingani/Fluss, permanent Ursprung in den Uluguru-Bergen/Morogoro-Region, Mündung in den Indischen Ozean Der Ruvu, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Fluss in der Kilimandscharo-Region, entspringt in den Uluguru-Bergen, durchflißet die Region Pwani und ist der Hauptwasserlieferant für Daressalaam und mündet bei Bagamoyo in den Indischen Ozean. Durch Abholzung und Klimaveränderungen nimmt seine Wassermenge stetig ab.
Ruvuvu/Ruvubu, Ruwuwu, Ruvusu/Fluss, permanent Ursprung östlich von Kayanza/Burundi, Mündung in den Kagera-Nil Der Ruvuvu gilt mit seinem rechten Nebenfluss Luvironza als längster Quellast des Nils. Er entspringt in etwa 2.240 m Höhe im östlichen Randgebirges des ostafrikanischen Grabenbruchs, östlich von Kayanza und fließt durch Burundi, durchquert den Ruvuvu-Nationalpark und tritt nachdem der eine Zeit lang an der Grenze entlang fließt, nach Tansania über, wo er nahe der Grenze zu Ruanda auf den Nyabarongo trifft und bei den Rusumo Falls in den Kagera-Nil mündet. Auf seinem Weg legt er etwa 360 km zurück und überwindet einen Höhenunterschied von etwa 920 m.
Sanya/Fluss, permanent Ursprung in der Kilimandscharo-Region, Mündung in den Kikuletwa Der Sanya gehört zum Fluss-System des Pangani und entspringt am Westhang des Kilimandscharo. Er ist ein Nebenfluss des Kikuletwa, in der er schließlich mündet. Sein Delta wird für Feldbau genutzt.
Shambarai-Sumpf/Olgarwe Shambarai/See, ephemer Zufluss: Themi, Abfluss: Kikuletwa/Region Manyara Der Shambarai-Sumpf ist ein etwa 32,5 km² großer temporärer See auf ca. 917 m Höhe. Er wird vom Themi gespeist, am Westhang des Mount Meru entspringt und mündet bei Mbunguni in den Kikuletwa.
Sigi/Sigifluss, Mto Sigi, Sigi River, Zigi River/Fluss, permanent Ursprung Usambara-Gebirge, Mündung bei Tanga in den Indischen Ozean Der etwa 100 km lange Sigi fließt in der Region Tanga von Tansania. Nachdem er im Handei-Gebirge (Usambara-Gebirge/Amani-Naturreservat) in ca. 1.130 m Höhe entspringt, mündet er nach mäanderndem Lauf ca. 40 km von der Stadt Tanga entfernt in den Indischen Ozean. Zuflüsse sind Kihuhui und Musi (von Süden und Norden). In den 1970er Jahren wurde der Sigi mit finanzieller Beteiligung Deutschlands bei Mabayani durch Errichtung des Mabayani-Damms aufgestaut, wodurch rund 100.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden. Aufgrund der Industrie um den Mabayani-Staudamm herum, weist der Sigi eine Belastung mit Schwermetallen auf.
Simiyu/Fluss, ephemer Ursprung im Serengeti National Park, Mündung im Victoriasee Der Simiyu entspringt auf etwa 1.680 m Höhe im Serengeti-Nationalpark und mündet nach 180 km bei Magu Mjini in den Victoriasee. Damit gehört er zum System des Nils, das schließlich im Mittelmeer mündet. Der wichtigste Zufluss ist der beinahe ebenso lange Duma, mit dem er sich kurz vor Magu Mjini vereinigt. Der Simiyu fließt, wie alle Flüsse in der Serengeti, stark regenzeitabhängig.
Songwe/Fluss, permanent Ursprung in den Poroto-Bergen/Südliches Hochland, Mündung in den Malawisee Der 472 km lange Songwe ist der Grenzfluss von Tansania und Malawi, wobei sein mäandernder Verlauf, der sich mit jeder Regenzeit ändert, Anlass zu Grenzstreitigkeiten zwischen beiden Ländern bietet. Der Songwe gilt außerdem als überfischt. Er gehört zum Sambesi-System.
Südlicher Uaso Nyiro/Fluss, permanent Ursprung im Mau-Wald/Kenia, Mündung im Natronsee/Tansania Der Uaso Nyiro (engl. Southern Ewaso Ngiro) entspringt im Mau-Wald in Kanias Rift Valley, fließt nach Tansania und mündet kurz nach der Grenze in den Natronsee, wo er Salze und Sand einspült. Seine Mineralien sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für die Flamingos des Lake Natron, sein Name bedeutet "Brauner Fluss".
Tagalala-See/Steppensee, endorheisch, permanent Zuflüsse: Grundwasser (immer), Rufiji (bei Hochwasser), kein Abfluss Der Tagalala-See ist ein 2 km² großer See, der in 58 m Höhe am Zusammenfluss von Beho Beho und Rufiji im Selous-Nationalpark liegt. In der Regenzeit kann er bis zu 12 m tief werden, die mittlere Tiefe beträgt allerdings nur 2 m. Dennoch ist er das größte stehende Gewässer im Selous und trocknet auch bei langer Dürre nicht aus, was ihn zu einer wichtigen Wasserquelle für die großen Säuger des Parks macht. Bei anhaltendem Regen vereinigt er seine Wasserfläche mit dem Rufiji. Auf dem See können auch Boots-Safaris durchgeführt werden.
Tanganjikasee/Langzeitsee, permanent Zuflüsse: Lufubu, Malagarasi, Ruzizi/Abfluss: Lukaga/Zentralafrika Der zweitgrößte See Afrikas liegt in 782 m Höhe und ist mit 18.900 km² (673 km x 72 km) und einer maximalen Tiefe von 1.470 m (Mittel: 570 m) der sechstgrößte und zweittiefste See der Erde. Er gehört zum Staatdgebiet von DR Kongo, Tansania, Sambia und Burundi und ist das weltweit zweitgrößte Süßwasservorkommen nach dem Baikalsee. Der Tanganjikasee ist nach der Weltnaturschutzunion der artenreichste Ort der Welt und beheimatet unter anderem über 300 Fischarten, darunter 95 Prozent endemische Arten, aber auch verschiedene Arten von Wirbellosen, wie Krabben, Schnecken und Schwämmen. Die dominierenden Buntbarsche werden teilweise als Zierfische exportiert und der See ist eine wichtige Nahrungsquelle der ansässigen Bevölkerung: etwa 45.000 Menschen leben von der Fischerei. Trotz seiner enormen Größe gibt es auf dem Tanganjikasee nur ein einziges großes Passagierschiff, die vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland gebaute Liemba. In der Kolonialzeit markierte der See die Grenze zwischen den deutschen und den belgischen Gebieten.
Themi/Fluss, permanent Ursprung am Mount Meru, Mündung im Shambarai-Sumpf/Regionen Arusha und Manyara Der Themi ist 75 km lang und entspringt in am Westhang des Mount Meru in 915 m Höhe und mündet im Shambarai-Sumpf. Er gehört zum Pangani-System, das im Indischen Ozean entwässert.
Umba/Fluss, permanent Ursprung in den Usambara-Bergen, Mündung an der Grenze zu Kenia in den Indischen Ozean Der Umba ist ein Fluss in der Tanga-Region in Nordost-Tansania. Seine Quelle im Schageiuwald (Shagayu) in den westlichen Usambara-Bergen auf ca. 2.000 m Höhe, Zuflüsse sind der Mbalamu und der Mglumi bei Lelwa. Seine Mündung markiert die Grenze von Tansania und Kenia. Der Umba fließt stark regenzeitabhängig, trocknet jedoch nich vollständig aus. Der Oberlauf des Flusses ist bekannt für seine Edelsteinvorkommen, touristisch interessant ist das Umba River Game Reserve.
Usa/Fluss, permanent Ursprung im Arusha-Nationalpark, Mündung in den Kikuletwa/Region Arusha Der Usa ist ein Nebenfluss des Kikuletwa, in den er mündet, und gehört zum Pangani-System. Er entspringt auf 980 m Höhe im Südosten des Arusha-Nationalparks.
Victoriasee/Viktoriasee, Victoria Nyanza, Ukerewesee/permanent Zufluss: Kagera-Nil, Abfluss: Victoria-Nil/Ostafrika Der größte See Afrikas gehört zu den Staaten Tansania, Uganda und Kenia und mit seiner Fläche von 68.870 km² (337 km x 250 km) ist der Victoriasee der drittgrößte See und der zweitgrößte Süßwassersee der Welt, seine Größe entspricht in etwa der Fläche Bayerns, seine mittlere Tiefe beträgt 40 m (max. 85 m). Der See wird im Westen vom Kagera-Nil gespeist, der im Norden als Victoria-Nil wieder abfließt. Seine größte Insel ist Ukerewe mit über 550 km². 1954 wurde der Victoriasee durch den Owen-Falls-Damm in seiner Ausdehnung nochmals vergrößert, er wurde also von einem natürlichen See in einen Stausee verwandelt. Der erdgeschichtlich relativ junge See weist ursprünglich eine reiche Artenvielfalt auf, unter anderem ca. 550 Fischarten. Durch die Ansiedelung des Nilbarschs und dessen rasante Verbreitung kam es zu einer ökologischen Katastrophe, die durch den Dokumentarfilm "Darwin's Nightmare" auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Durch konsequente Befischung des als Viktoriabarsch bekannten Speisefisches konnte sich die Lage seither etwas entspannen und die Bestände der anderen Fischarten erholen.
Wami/Fluss, permanent Ursprung in den Kagaru-Bergen, Mündung in den Indischen Ozean/Regionen Pwani und Morogoro Der Wami ist ein Fluss im Osten von Tansania, der aus mehreren Quellen gespeist wird, außer der Hauptquelle am Fuße des Mamwera in den Kagaru-Bergen entwässedrt er auch die Dodoma-Region bis an den südlichen Rand der Massai-Steppe. Er ist regenzeitabhängig, trocknet jedoch nicht ganz aus, wobei gesagt werden muss, dass sein Volumen durch Abholzung und Klimaveränderungen ständig abnimmt. Der Wami mündet bei Sadaani in den Indischen Ozean.
Weißer Nil/Victoria-Nil/Fluss, permanent Ursprung in den Bergen Ruandas und Burundis, Weißer Nil/Victoria-Nil/Fluss, permanentereinigung bit dem Blauen Nil im Südsudan Der Weiße Nil ist zusammen mit dem Blauen Nil der wichtigste Quellfluss des Nils. Er entspringt in den Bergen Ruandas und Burundis, wobei der Luvironza (Burundi, Quellhöhe 2.700 m) sein längster Quellfluss ist. Nach einer Reise von 3.762 km durch Tansania, Uganda und den Südsudan vereinigt er sich bei Khartum im Sudan mit dem Blauen Nil zum eigentlichen Nil, dem längsten Fluss der Welt.
Weruweru/Fluss, permanent Ursprung in der Region Kilimandscharo, Mündung in den Kikuletwa Der Weruweru in Nordtansania ist ein Nebenfluss des Kikuletwa und gehört zum Fluss-System Pangani. Seine Quelle liegt am Südhang des Kilimandscharo.