Das Klima und die beste Reisezeit
Allgemeines zum Klima von Mauritius
Das Klima von Mauritius wird durch seine Lage auf der Südhalbkugel beeinflusst und zeichnet sich durch Jahreszeiten aus, die den unseren entgegengesetzt sind. Außerdem liegt der Inselstaat in den sommerfeuchten Tropen, was bedeutet, der tropische Sommer ist die Jahreszeit, in der der meiste Regen fällt.
Durch die relative Nähe zum Äquator sind die Temperaturen das ganze Jahr über gleich angenehm mit nur wenigen jahreszeitlichen Schwankungen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei etwa 23,5°C an der Küste, bzw. 19,5°C in höheren Lagen. Wie in den Tropen allgemein üblich, ist es mit etwa 80 % Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über feucht und auch die „trockene“ Winterzeit ist niemals völlig frei von Regen.
Eine Besonderheit des Klimas von Mauritius ist allerdings der Kontrast von Ost- und Westküste.
Die Südost-Passatwinde bringen der Ostküste im Jahresverlauf viel Regen (knapp 2.000 mm), während die Westküste im Regenschatten der Gebirge lediglich knapp 800 mm Regen abbekommt. Dieser Fön-Effekt sorgt auch dafür, dass es an der Westküste etwas wärmer ist als im Osten.
Auf Mauritius gibt es zwei Jahreszeiten, die feuchtwarme Sommerzeit von November bis April mit den wärmsten Monaten von November bis März und den (vergleichsweise) trockeneren und kühleren Winter von Mai bis Oktober mit Juli und August als kühlste Monate des Jahres.
Die Monate Mai und Oktober gelten dabei jeweils als Übergangsmonate.
Mauritius ist ein wahres Paradies auf Erden, von dem der Schriftsteller Mark Twain einmal sagte, es sei vor dem Himmel geschaffen worden, um dem himmlischen Paradies als Vorlage zu dienen.
Obwohl die beste Reisezeit prinzipiell der tropische Winter ist, wenn es etwas kühler und weniger feucht ist, bietet Mauritius auch zu jeder anderen Zeit ein perfektes Urlaubserlebnis, ganz wie es einem wahren Paradies gebührt. Bei der endgültigen Beantwortung der Frage zur besten Reisezeit kommt es nicht zuletzt auch auf die eigenen Vorlieben an.
Nicht nur die Lufttemperatur ist ganzjährig angenehm warm, auch die Wassertemperatur liegt meist bei 25 bis 28°C und fällt auch in den kältesten Monaten niemals unter 22°C, so dass Badeurlaub ganzjährig möglich ist.
Wer gerne tauchen oder dem Hochseefischen frönen möchte, findet im tropischen Sommer, vor allem von Dezember bis März, die besten Bedingungen dafür.
Natürlich ist es traditionell an Weihnachten, Neujahr, Ostern und auch in der (französischen) Hauptferienzeit am vollsten, wer also die Einsamkeit genießen möchte, sollte andere Zeiträume wählen: die ruhigste Periode ist traditionell außerhalb der Peak Season von September bis Dezember. Diese Zeit wird von vielen „Mauritius-Profis“ als die beste Reisezeit für Mauritius empfohlen.
Für Surfer hingegen ist die beste Zeit von Juni bis August, da die ganzjährig wehenden Ost- und Südostwinde jetzt die perfekten Bedingungen für ihren Sport schaffen.
Die Stürme, die teilweise von November bis April auftreten können, können den stabil gebauten Beach Resorts zwar im Allgemeinen nichts anhaben, wer aber diesbezüglich Vorbehalte hat, sollte außerhalb der Zyklonsaison Urlaub machen. Unwetterwarnungen sollten auf Mauritius selbstverständlich sehr ernst genommen werden.
Wie die Seychellen liegt auch Mauritius im Südwesten des Indischen Ozeans, aber während die ersteren von schweren Stürmen so gut wie nicht betroffen sind, ist auf Mauritius von Mitte November bis Mitte Mai Zyklonsaison, in der jährlich etwa 15 tropische Wirbelstürme entstehen.
Da Mauritius aber relativ weit vom Monsunkern entfernt liegt, treffen nur wenige schwere Stürme wirklich auf die Insel. Die Auswirkungen, die Sie am ehesten zu spüren bekommen werden, sind Bewölkung und starker Wellengang vor der Küste. Der Regen tritt meist als kurzer und erfrischender Schauer am Tag oder als nächtliches Gewitter auf, ein echter Zyklon trifft die Insel nur etwa alle fünf Jahre.
Dennoch: Zyklone können schweren Schaden anrichten und ja, sie können auf Maritius vorkommen, zugleich jedoch betonen wir, dass solche schweren Unwetter nur an 12 Tagen in den letzten 90 Jahren vorgekommen sind.
Es kann aber auch ein unvergesslicher und romantischer Anblick sein, von der Veranda seines Beach Cottage aus einen fernen Tropensturm bei seinem Wüten über dem Ozean zu beobachten.
Die Jahreszeiten im Überblick
Die Westküste und der flache Norden der Insel sind vom Regen, den der Südostpassat bringt, weniger betroffen, da sie im Regenschatten der Gebirge liegen – nur ca. 800 mm Niederschlag im Jahr sind die Folge. Die Berge im Osten sorgen auch für ein Fönklima, wie es zum Beispiel die Bewohner des Münchner Voralpenlandes kennen. Das führt dazu, dass die Westküste der Insel etwas wärmer ist als die Ostküste.
An der direkt dem Südostpassat ausgesetzten Ostküste fällt folgerichtig viel mehr Regen, bis zu 2.000 pro Jahr, und es ist etwas kühler. Dennoch sollte man beachten, dass man sich auf Mauritius in den Tropen befindet, die Temperaturunterschiede sind marginal, sowohl was die Jahreszeiten, als auch was die Ost- und die Westküste betrifft. Die Luftfeuchtigkeit ist, obwohl im Sommer höher, durchgängig bei guten 70 % an der Küste und bei etwa 90 bis 100 % in den Bergen im Landesinneren. Am kühlsten ist es auf dem Zentralplateau im Landesinneren und in den bis zu 800 m hohen Bergen im Südwesten.
Alle im Folgenden gemachten Angaben sind als Durchschnittswerte zu betrachten.
Die feuchtwarme Sommerzeit von November bis April
Im November beginnt nicht nur die regnerische Sommerzeit, sondern auch die Zyklonsaison – die Windgeschwindigkeit des ganzjährig wehenden Passatwindes aus Südosten nimmt zu. Wie bereits oben erwähnt, wird die relativ kleine Insel nur selten von heftigen Stürmen getroffen, dennoch müssen Unwetterwarnungen unbedingt beherzigt werden.
Das Klima ist jetzt wahrlich tropisch, nämlich feucht und heiß. Die Temperaturen liegen bei 18 bis 26°C, Tendenz steigend. Die großen Regenfälle sind noch nicht angekommen, es regnet erst etwa 50 mm, dafür aber schon 16 Regentage. Der Beginn der Regenzeit ist damit kurioserweiser einer der trockensten Monate des Jahres.
Im Dezember hat die Regenzeit dann richtig eingesetzt, 120 mm Niederschlag fallen an 20 Tagen und die Temperaturen sind auf 20 bis 27,5°C gestiegen. Von Dezember bis April ist die Zyklonwahrscheinlichkeit am höchsten – allerdings ist es auch die beste Zeit zum Tauchen und Hochseefischen.
Von Januar bis März ist die heißeste Zeit des Jahres, gleichzeitig die Zeit mit dem höchsten Niederschlag. Jetzt ist es am schwülsten, alle die diesbezüglich empfindlich sind, sollten eventuell darüber nachdenken, eine andere Reisezeit zu wählen. Es hat durchgehend 21 bis 28°C, in den warmen Küstenregionen auch locker über 30°C. Es regnet an 23 bis 24 Tagen des Monats, und zwar 260 mm im Januar, 315 mm im Februar und 300 im März.
Im April fallen die Temperaturen langsam auf etwa 20 bis 26,5 °C, es regnet aber noch an 22 Tagen, dafür nur noch etwa 160 mm. Es ist offiziell der letzte Monat der Regenzeit, ab Mai wird es kühler und trockener. Die Zyklonsaison endet nun ebenfalls.
Übrigens: während der Regenzeit stehen viele der tropischen Bäume und Pflanzen in voller Blüte – die beste Reisezeit für alle Freunde der tropischen Flora.
Die trockenere und kühlere Winterzeit von Mai bis Oktober
Das Winterklima ist etwas weniger schwül und daher für Europäer angenehmer. Aber: auch in der „Trockenzeit“ regnet es oft, allerdings nimmt die Regenmenge deutlich ab. Der Mai hat 18 bis 25°C und 21 Regentage mit etwa 125 mm Niederschlag. Ab jetzt wird es langsam kühler. Im Juni liegen die Temperaturen bei 16,5 bis 23°C, es fallen nur etwa 85 mm Niederschlag (22 Tage). Juli und August sind mit ca. 15,5 bis 22°C die kühlsten Monate und am besten für alle, die hitzeempfindlich sind. Das Wasser ist auch jetzt sehr gut zum Baden geeignet und der ganzjährig wehende Südost-Passat ist jetzt am stärksten, was diese beiden Monate für alle Wind- und Kitesurfer zur besten Reisezeit macht. Es regnet häufig, aber nur kurz und meist nachts, etwa 100 bis 115 mm an je ca. 24 Tagen. Ab September beginnt es wieder wärmer zu werden: bei 16 bis 23°C regnet es lediglich 90 mm an 20 Tagen; im Oktober sogar nur 51 mm. Dann hat es wieder angenehme 17 bis 24 °C.
Fazit:
Eine beste Reisezeit für Mauritius zu benennen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Obwohl die trockene Winterzeit wie überall in den Tropen angenehmer ist, ist der Sommer, trotz mehr Regen und Unwettergefahr die absolute Peak Season. Das hat auch damit zu tun, dass man auf Mauritius dem europäischen Winter perfekt entkommen kann, andererseits träumen viele Menschen von Weihnachten oder Neujahr am Strand – und Mauritius besitzt einige der schönsten Strände der Welt.
Viele Mauritiuskenner haben für sich die Monate kurz vor und nach der Regenzeit als beste Reisezeit entdeckt, also Mai/Juni und Oktober/November. Hier meidet man sowohl die hohen Preise der Hochsaison, als auch den größten Touristenansturm. Und nicht zuletzt meidet man die größten Regenfälle, während die Temperaturen noch nicht so kühl sind, wie auf dem Höhepunkt des Winters!