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Safaris mit Kindern

Hier unsere drei wichtigsten Hinweise für die Planung Ihrer Safari mit Kindern:

  • Kinder mögen lieber kurze Strecken mit wenigen Campwechseln und längeren Aufenthalten als umgekehrt.
  • Kurze kindgerechte Aktivitäten kommen besser an als lange.
  • Ein Swimmingpool leistet einen Riesenbeitrag zum Wohlbefinden der Kleinen.

Wenn Sie diese drei Tipps berücksichtigen, werden sich Ihre Kinder mit Abstand wohler fühlen.
Natürlich spielen noch eine ganze Reihe individueller Faktoren ein Rolle. Ältere Kinder kommen besser mit einem Erwachsenenprogramm zurecht als jüngere. Kinder, die sich intensiv für Tiere interessieren, haben mehr Freude an so einer Reise als andere Kinder.

Sicherheit und Gesundheit

Beachten Sie bitte, dass viele Safari-Unterkünfte in Afrika aus Sicherheitsgründen Altersbeschränkungen für Kinder haben, wobei die Altersgrenzen nicht einheitlich sind. In der Regel ist dies dann der Fall, wenn ein Camp beispielsweise besonders offen gebaut ist und regelmäßig mit wilden Tieren im Campgelände zu rechnen ist. Erwachsenen werden hier klare Verhaltensregeln an die Hand gegeben, an die sie sich halten und daher auch nicht in Gefahr geraten.
Aber Kinder verhalten sich eben wie Kinder und müssten daher in solchen Camps 24 Stunden am Tag in geschützten Bereichen beaufsichtigt werden. Da dies kaum zu leisten ist, und Kinder zudem aufgrund der damit einhergehenden Einschränkungen für ihre Bewegungsfreiheit auch kaum Spaß daran hätten, bleiben zahlreiche Unterkünfte für Familien mit Kindern unterhalb eines bestimmten Alters schlichtweg geschlossen. Das ist damit nicht das Ende aller Safaripläne, aber es erfordert eine speziell ausgerichtete Reiseplanung.
Prinzipiell tragen immer die Eltern die Verantwortung dafür, dass sich ihre Kinder gemäß der Sicherheitsvorschriften im jeweiligen Camp verhalten, auch wenn die Angestellten vor Ort durchwegs äußerst kinderfreundlich sind und ein zusätzlich wachsames Auge auf die Kinder haben.Die Eltern sind auch dafür verantwortlich, dass Ihre Kinder umfangreichen Impfschutz genießen und in Malariagebieten schützende Medikamente prophylaktisch einnehmen. Erkundigen Sie sich dazu bei Ihrem Arzt und/oder bei Ihrem nächstliegenden Tropeninstitut. Eltern, die diese Schutzmaßnahmen für Ihre Kinder nicht ergreifen, aus welchen Gründen auch immer, sollten auf keinen Fall mit Kindern auf eine Safari gehen.

Unterkünfte

Sobald die Kinder ein bestimmtes Alter erreicht haben, sind sie in den Camps willkommen. Es kann aber sein, dass das Camp Management von Ihnen fordert, die Aktivitäten vor Ort wie Pirschfahrten oder Mausflüge mit dem Motorboot als Privatgruppe zu buchen. Hintergrund hier ist, dass die Interessen zwischen Erwachsenen und Kindern bei den Aktivitäten weit auseinander gehen können und man diesbezüglich Konflikte von vornherein vermeiden will. Der große Vorteil ist, dass Sie mit Ihrer Familie dann im komplett eigenen Tempo unterwegs sind. Der Nachteil ist, dass die Privatgruppe in Abhängigkeit von der Größe der Familie mit Mehrkosten verbunden sein kann.
In manchen Camps kann man sogenannte Familienzelte buchen. Zwei getrennte Schlafräume liegen dann dicht beieinander, sind evtl. sogar mit einander verbunden und teilen sich ein Bad, sofern es nicht ohnehin zwei Bäder gibt. Preislich kann es auch sinnvoller sein, eine Suite zu buchen als zwei nebeneinander liegende Chalets. Beistellbetten oder Kinderbetten stehen selten zur Verfügung. . Kinderbetreuung wird gelegentlich in den besseren Camps auf Wunsch zu vertretbaren Kosten angeboten, allerdings selten in deutscher Sprache und wenn dann vor Allem in Namibia.
Unterkunftsermäßigungen für Kinder, vor allem in entlegeneren Gebieten, sind grundsätzlich unüblich.

Unterhaltung und Aktivitäten

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder sich unterwegs beschäftigen können. Bringen Sie Bücher mit. Vor Ort kann man nur selten Bücher in deutscher Sprache kaufen. Hörbücher und Musik-CDs sind bestens geeignet. Erfinden Sie Spiele für unterwegs. Vielleicht nehmen Sie sogar ein Buch mit Spieleanregungen mit.
Manche Camps bieten spezielle Kinderaktivitäten an. Dazu gehören Spurenlesen auf geführten Buschwanderungen, Herstellung von Papier aus Elefantendung, Bastelarbeiten mit in der Natur gesammelten Früchten, Federn und ähnlichen Materialen, Backen und Kochen in den Campküchen und evtl. auch reguläre Aktivitäten wie Game Drives oder Angelausflüge, bei denen aber die Bedürfnisse der Kinder besonders berücksichtigt werden. Erkundigen Sie sich vor der Buchung nach dem Angebot und wählen Sie entsprechend.
Camps, die sich auf Kinder einstellen, haben meist ein Spielebox, die Brettspiele und Spielkarten enthält, evtl. auch Buntstifte und Bastelgerät.
Auf der anderen Seite werden Kinder aus Sicherheitsgründen oft von bestimmten Aktivitäten ausgeschlossen. Je nach Camp und Jahreszeit sind hier vor Allem Buschwanderungen oder Walking Safaris, aber auch Mokoro-Ausflüge im Okavango-Delta zu nennen.

Temperaturen

In den Wintermonaten wird es an einigen Orten im südlichen Afrika nachts empfindlich kühl bis eiskalt. Kinder kühlen schneller aus. Nehmen Sie daher entsprechende Kleidung, Decken und Schlafsäcke mit.

Essen und Trinken

Die meisten Camps gehen übrigens gerne und ohne besondere Kosten auf die Wünsche der Kinder bezüglich Essen und Trinken ein. Pastagerichte, Burger, Würstchen, Reis, Kartoffeln sind je nach Wunsch schnell zubereitet. Teilen Sie Ihre Anlegen einfach rechtzeitig dem Camp Management mit.

Konkrete Empfehlungen für Namibia

In Namibia würden Sie sich vielleicht nur auf den Norden oder nur auf den Süden zu beschränken. Versuchen Sie nicht, zu viele Sehenswürdigkeiten in nur eine Reise zu packen. Vermeiden Sie Abstecher zu Attraktionen mit geringem Wert für Kinder. Planen Sie mehr Tage in den Dünen des Sossusvlei, machen Sie Bootstouren in Walvis Bay. Diese kommen sehr gut an, weil sie abwechslungsreich sind und Seelöwen, Delphine und Pelikane aus nächster Nähe bieten.
Camping ist immer eine gute Idee. Man kann die Kinder am Aufbau der Zelte und an den Versorgungsarbeiten beteiligen.
Nicht ideal sind ausgedehnte Pirschfahrten, womöglich mit dem Ziel gute Fotos zu machen. Die Geduld der Kinder wird dabei arg strapaziert. Die Etoshapfanne ist daher besser geeignet, wenn Wasser knapp wird und die Tiere zu den Wasserlöchern kommen.
Sehr gut kommen hingegen z.B. Felslandschaften wie an der Spitzkoppe oder am Brandberg an.
Besuchen Sie Okonjima oder die Harnas-Löwenfarm. Hier können sich Kinder sicher bewegen und trotzdem sehr nah an die Tiere herankommen.

Konkrete Empfehlungen für Botswana

Die größeren Unterkünfte sind den kleineren vorzuziehen, weil Sie oft die bessere Infrastruktur haben und innerhalb des Camps mehr Abwechslung bieten. Die Chobe Game Lodge gehört zu den besser geeigneten Unterkünften. In der Kalahari sind es Planet Baobab zusammen mit einem Ausflug zu den an Menschen gewöönten Erdmännchen-Kolonien. Ebenfalls sehr gutes Kinderprogramm bieten alle Camps, die eine Begegnung mit den Buschmännern anbieten, etwa das San Camp oder  Grasslands Bushman Lodge. Unvergesslich der Glanz in den Augen der Kinder, wenn Sie zuschauen, wie die Buschmänner mit simpelsten Werkzeugen, dafür mit umso mehr Geschick Feuer machen.
Im Okavango-Delta wird es schwieriger. Man muss im Einzelfall abwägen, welche Lodge die bestgeeignete ist. In Maun empfiehlt sich die Royal Tree Lodge, weil auf dem Gelände der Lodge ungefährliche Spaziergänge mit Wildtierbegegnungen möglich sind. Raubtiere gibt es hier keine. Chitabe Lediba ist ein kinderfreundliches Camp, in dem sogar das Management speziell für den Umgang mit Kindern ausgebildet wurde.  Unbedingt sollte man sich das Footsteps Camp und das Young-Explorers-Programm von Ker & Downey Botswana anschauen.

Da es in Botswana viele Wildtiere gibt, muss man in den Camps besondere Vorsicht walten lassen.
 

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